Grünfutter für Rennmäuse Gemüse, Obst und Frucht
Liste 2 - Gesundes aus Plantage, Garten und Handel
Ein wenig Grünfutter sollte täglich auf dem Speiseplan stehen. Füttere Grünfutter nur in kleinen Mengen, damit keine Reste im Käfig vergessen werden. Welkes, schimmelndes und faulendes Grünfutter darf nicht im Käfig bleiben. Die Fäulnis würde eine Brutstätte für Keime bilden.
In der Natur findet man Löwenzahn, Vogelmiere, Gänseblümchen, Kamille und Ackerminze. Im Winter sind Obst und Gemüse eine willkommene Abwechslung auf der Speisekarte der Rennmaus. Was ist geeignet und wie viel darf man verfüttern? Liste 2 - Frisches aus Plantage und Handel, Gartengemüse, Obst und Frucht.
Ich habe zwei separate Listen erstellt. Diese Seite beinhaltet die Auflistung 2, Grünfutter aus Handel und Plantage, sowie Obst und Frucht.
Gemüse, Obst und Frucht
Grünfutter ist wichtig für den Flüssigkeitshaushalt
Wüstenrennmäuse entnehmen einen hohen Anteil ihres Flüssigkeitsbedarfs dem Grünfutter. Jungtiere sollte man trotzdem vorsichtig und langsam an Grünfutter und Obst gewöhnen. Zunächst einmal kein Obst und Gemüse anbieten, wenn sie das nicht beim Züchter oder im Zoohandel bereits bekommen haben. Nur selten wird im Zoohandel frisches Grünfutter angeboten. Ich empfehle stattdessen mit winzigen Stückchen Karotte oder Vogelmiere zu beginnen. Zunächst fragt man sich, welches Grünfutter ist für die Rennmaus geeignet und wie viel darf man verfüttern?
Die Speisekarte ergänzen mit Grünfutter, Obst und Gemüse
'Golliwoog' und 'Cubaguu' ist der Markenname einer altbekannten Zimmerpflanze mit dem Namen 'Kriechendes Schönpolster' (botanisch Callisia repens). Die grünen, krautigen Stängel sind nicht nur bei Mäusen, sondern auch bei Vögeln, Reptilien und anderen Exoten derart beliebt, dass diese Topfpflanze mittlerweile in Zoofachgeschäften verkauft wird. Von einigen Rennmaushaltern hörte ich, dass auch Katzengras von Rennmäusen gerne verspeist wird, meine Renner mögen es weniger.
Im Frühling und Sommer findet man in der Natur Löwenzahn, Vogelmiere, Gänseblümchen, Kamille und Ackerminze. Im Winter sind Obst und Gemüse eine willkommene Abwechslung auf der Speisekarte der Rennmaus. Wenn die Natur jahreszeitbedingt nichts hergibt, weichen wir aus auf frisches Grün aus dem Treibhaus, Gartengemüse, Obst und Frucht. Dieses Grünfutter steht beinahe jederzeit zur Verfügung:
Gänseblümchen
Löwenzahn
Vogelmiere
Petersilie
Golliwoog
Katzengras
Grünfutter, Blüten und auch Kräuter werden im Zoo-Fachgeschäft bereits getrocknet in Tütchen angeboten. Ebenso gibt es solche ringförmigen Pressstückchen (Foto), die nach Herstellerangaben Mais, Karotten oder Luzerne enthalten. Trotzdem würde ich frisches Grünfutter den Gemüseringen als Futterbeimischung jederzeit vorziehen.
Liste 2 - Frisches aus Plantage und Handel, Gartengemüse, Obst und Frucht
Die Speisekarte ergänzen mit Grünzeug der Saison. Im Frühling und Sommer neben Löwenzahn, Vogelmiere noch Gänseblümchen, Kamille und Ackerminze. Im Winter möglicherweise Vogelmiere und Löwenzahn. Alles blättrige und blühende aus Natur, Garten und Anbau aber auch Frucht bietet sich ebenso an. Eine willkommene Abwechslung auf der Speisekarte der Rennmaus. Was ist bekömmlich und wie viel darf man verfüttern?
Nicht verfüttern! Südfrüchte sind wegen der Fruchtsäure unbekömmlich. Der Gehalt an Citronensäure pro 100 g ist 630 mg, an Salicylsäure 2,1 mg..
Apfel auch mit Schale, gründlich abwaschen, kleine Stückchen oder mundgerechte Stäbchen, nur wenige (2-3)
Aprikose nur gelegentlich ein kleines erbsengroßes Fruchtstückchen (Fruchtzuckergehalt bis 15%). Bevorzugt durch Handfuetterung reichen.
Artischocke nicht verfüttern (auch Menschen mit Reizdarm meiden wegen der Fructane Artischocken, ebenso wie Erbsen, Bohnen, ... ).
Avocado besser nicht oder nur selten verfüttern. Der Fettgehalt ist mit 23,5 % recht hoch. Die Schale ist nicht genießbar
Banane ab und an verfüttern, in kleinen Stückchen. Bevorzugt durch Handfuetterung reichen. Im Vergleich mit anderen Obstsorten enthalten Zuchtbananen viel Fruchtzucker (21 g Fructose pro 100 g).
Birne gelegentlich verfüttern, in kleinen Stückchen einzeln, mit Schale gründlich waschen, ohne Kerne. Bevorzugt durch Handfuetterung reichen.
Blumenkohl nur selten verfüttern. Er ist leicht verdaulich, von mildem Geschmack und reich an Vitamin C und Mineralstoffen. Bevorzugt durch Handfütterung reichen.
Samen der Bohne und auch Hülsen (grüne Bohnen) sowie Dicke Bohnen nicht verfüttern. Übrigens: auch in der Küche sind manche Bohnensorten nur nach dem Garen genießbar, weil erst dann die gesundheitsschädlichen Lektine zerstört werden.
Siehe Blumenkohl: Broccoli nur selten verfüttern. Er ist leicht verdaulich, von mildem Geschmack und reich an Vitamin C und Mineralstoffen. Bevorzugt durch Handfütterung reichen.
Brombeeren ab und an verfüttern, reife blauschwarze Früchte, wenige kleine Einzelbeeren. Wenn überhaupt nur durch Handfuetterung reichen.
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gezüchtete Champignons: 91 % Wasser, 4 % Protein, 1 % Fett. Sie enthalten essentielle Aminosäuren, Vitamine K, D2, E, B, Niacin, sowie Kalium, Eisen und Zink.
Ausschließlich frisch Champignons selten verfüttern.
Erbsen nur gelegentlich verfüttern, einzelne frische junge Erbsen aus der Hülse. Erbsen sind wie Bohnen und Linsen blähend.
Erdbeeren nur gelegentlich verfüttern, in kleinen linsengroßen Stückchen, gründlich waschen. Bevorzugt durch Handfuetterung reichen.
Feigen selten ein kleines Stückchen verfüttern, Stückchen einzeln reichen oder kurz zum Abbeißen anbieten. 100 g frische Feigen enthalten ca. 13 g Fruchtzucker, getrocknete Feigen ca. 55 g.
Beim Fenchel gehen die Meinungen auseinander: Füttern / nicht verfüttern? Fenchel enthält etherische Öle und gilt als Gewürzpflanze. Ich würde keinen Fenchel anbieten.
Gurke in kleinen Stückchen verfüttern. Die Stückchen einzeln reichen, Gurke vorher gründlich waschen. Gurken enthalten ca. 96 % Wasser, sind also der ideale Flüssigkeitsspender!
Heidelbeeren gelegentlich verfüttern, 1 halbierte Beere. Vorher gründlich waschen. Bevorzugt durch Handfuetterung reichen.
Heidelbeeren gelegentlich verfüttern, 1 halbierte Beere. Vorher gründlich waschen. Bevorzugt durch Handfuetterung reichen.
Johannisbeeren gelegentlich verfüttern, 1 halbes Fruchtstückchen, gründlich waschen. Nur ungespritzte Früchte! Bevorzugt durch Handfuetterung reichen. Der Gehalt an Citronensäure bei roten Johannibeeren ist mit ist 2070 mg pro 100 g Frucht auch recht hoch.
Nicht verfüttern! Rohe Kartoffeln sind unbekömmlich und schwer verdaulich, weil sie einen hohen Anteil an Stärke aufweisen. Die rohe Kartoffel enthält Solanin, eine schwach giftige chemische Verbindung, in Nachtschattengewächsen wie Kartoffeln und Tomaten enthalten.
Kirschen nur gelegentlich verfüttern 2-3 kleine erbsengroße Fruchtstückchen. Früchte vorher waschen. Kein Kirschkern (enthält Blausäure). Bevorzugt durch Handfuetterung reichen.
Kiwi, die "Chinesische Stachelbeere" als kleine Stückchen zum Abbeißen durch Handfuetterung anbieten (keine Schale). Der essbare, grüne Teil der Kiwi enthält neben ca. 83 % Wasser (Flüssigkeitsspender) wertvolle Mineralstoffe und Vitamine.
Knoblauch nicht verfüttern! Die Zehen schmecken sehr scharf-aromatisch und sind für Rennmäuse, genau wie Zwiebel, zu intensiv im Geschmack.
Kohlblätter nicht verfüttern! Kohlgemüsearten, auch der Grünkohl, neigen wie alle anderen Kohlsorten dazu, Blähungen zu verursachen.
Kohlrabi (Knolle und Blätter) verfüttere ich selten. Während andere Kohlsorten während der Verdauung Gase bilden (Blähbauch), ist das bei Kohlrabi nicht so, er ist sogar roh leicht verdaulich und gut verträglich.
Melone (Galiamelone, Honigmelone, Netzmelone) gelegentlich verfüttern, winzige Stückchen des Fruchtfleisches, keine Kerne, ohne Schale. Bevorzugt durch Handfuetterung reichen. Honigmelonen enthalten ca. 90 % Wasser, sind also gute Flüssigkeitsspender!
Melone (Wassermelone) gelegentlich verfüttern, winzige Stückchen, keine Kerne, nur rote Frucht, ohne Schale. Bevorzugt durch Handfuetterung reichen. Wassermelonen enthalten 90,2 % Wasser, sind also gute Flüssigkeitsspender!
Kleine Stückchen der Möhre per Handfütterung anbieten oder ein großes Stück zum Abnagen (Rest später ebtfernen). Möhren abwaschen, schälen oder abbürsten.
Orangen (Apfelsinen) / Südfrüchte werden wegen des Säuregehalt als unbekömmlich eingestuft. Der Gehalt an Citronensäure pro 100 g ist 1060 mg, an Salicylsäure 2,4 mg (bei der Grapefruit sind es 1370 mg Citronensäure).
Paprika (Gemüsepaprika) nur gelegentlich anbieten. 1 kleines erbsengroßes Stückchen ohne Kerne, gründlich waschen. Die scharfen Gewürzpaprika verfüttern wir natürlich nicht!
Pfirsich nur gelegentlich, wenige kleine erbsengroße Fruchtstückchen, gründlich waschen. Bevorzugt durch Handfuetterung reichen. Die gekauften Pfirsiche werden in der Regel noch im harten Zustand vom Baum genommen und reifen nicht vollkommen nach. Saftreife Pfirsiche gibts nur beim Obstbauern.
Fruchtfleisch der Pflaume nicht zu häufig in kleinen, erbsengroßen Fruchtstückchen (2-3) anbieten. Vorher gründlich waschen. Bevorzugt durch Handfuetterung reichen. Bei Mäuse begehrt weil das Fruchtfleisch süß schmeckt und saftig ist.
Radieschen würde ich nicht verfüttern. Wie der Rettich haben sie einen etwas scharfen Geschmack, der durch ein Senföl verursacht wird.
Rhabarber Stengel? Da habe ich keine Infos! Die Blätter aller Rhabarber-Arten enthalten Oxalsäure. Man sagt dem Rhabarber eine abführende Wirkung nach.
Rettich würde ich nicht verfüttern. Der Geruch von Rettich wird als unangenehm empfunden.
Rosenkohl nicht füttern, unbekömmlich. Rosenkohl neigt wie auch andere Kohlsorten dazu, Blähungen zu verursachen.
Rotkohl (Blaukraut) gehört zu den Kohlgemüsearten, nicht füttern, für Mäuse unbekömmlich. Rotkohl neigt wie auch andere Kohlsorten dazu, Blähungen zu verursachen.
Schnittlauch (Würzkraut) und Lauch nicht verfüttern, sehr intensiv im Geschmack.
Spargel / Gemüsespargel aber auch die krautigen Blätter nicht verfüttern. Auch für Menschen gilt: Wer unter Nierenproblemen leidet, sollte besser auf Spargel verzichten.
Tomate ab und an 2 kleine, erbsengroße Fruchtstückchen, keine Schale und Haut, nur Fruchtfleisch ohne Kerne. Handfuetterung bevorzugt. Die rohe Tomate enthält Solanin, eine schwach giftige chemische Verbindung, in Nachtschattengewächsen wie Kartoffeln und Tomaten enthalten.
Nur gelegentlich kleine, erbsengroße Fruchtstückchen, auch mit Schale (gründlich waschen), aber ohne Kerne. Bevorzugt durch Handfuetterung reichen. Weinbeeren (Tafeltrauben) können frisch angeboten werden. Bei getrockneten Früchten (Rosinen) ist der Zuckergehalt recht hoch.
Zucchini selten / gelegentlich anbieten, wenige kleine erbsengroße Fruchtstückchen (2-3) vorher gründlich waschen. Bevorzugt durch Handfuetterung reichen. Es gibt Zucchini mit weißen, gelben, creme-grünen, dunkelgrünen sowie gestreiften Früchten.
Speisezwiebel, Küchenzwiebel, Gartenzwiebel aber auch Silberzwiebeln nicht anbieten. Zwiebeln sind eine Pflanzenart aus der Gattung Lauch und enthalten ein sulfidhaltiges ätherisches Öl und wirken dadurch reizend auf den Magen.
Bei großen Stückchen neigt die Maus dazu im Versteck zu fressen. Oft verbleiben dann faulende Reste irgendwo in der Einstreu. Beobachte, ob deine Mäuse Frischfutter restlos auffressen oder nur wegschleppen und verstecken.
In winzigen Stückchen angeboten, frisst die Maus eher auf der Hand. Handfütterung bedeutet bessere Kontrolle, besonders bei mehreren Mäusen. Eine Handfütterung ist auch eine gute Gelegenheit, die Wüstenrennmaus an die menschliche Hand zu gewöhnen. Falls es dabei zu "Futterbissen" kommt, kann man das Grünfutter mit zwei Fingern anbieten. Die Fingernägel schützen vor dem Zwicken.
Gewöhnung an die menschliche Hand
Diese Technik schützt vor Futterbissen
Diese Technik schützt vor Futterbissen
Grünfutter immer gründlich waschen! Reste von Wachs (bei Birnen und Äpfeln) abwaschen. Wenn das Grünzeug im Freien gepflückt wurde, achtet darauf, dass Blattgrün und Kräuter frei von Vogelkot sind. Grünzeug vom Feldweg in der Nähe eines Ackers haben häufig Reste von Spritzmitteln. Das Gleiche gilt für Wildkräuter aus dem Rasen, wenn in den letzten 3 Monaten Dünger und Unkrautvernichter zum Einsatz kamen.
Ausschließlich frisches Grünzeug und Obst verfüttern. Damit man nichts wegwerfen muss, kann man ja vom Apfel oder der Banane, die man gerade isst, ein winziges Stück für die Wüstenrennmäuse beiseitelegen. Reste nach 2 Stunden entfernen oder lieber nichts (außer Löwenzahn und Miere) in den Käfig legen. Im Terrarium sollte sich niemals schimmelndes Grünfutter befinden!
Möglichst junge Blätter auswählen, immer gründlich waschen und abtrocknen. Nach dem Abwaschen sollte das Grünfutter nicht mehr nass sein. Zu viel Flüssigkeit bei der Futteraufnahme tut Deinen Mäusen nicht gut. Also nach dem Waschen die Petersilie, die Vogelmiere oder die Salatblättchen kräftig ausschlagen und trocknen lassen.
Schon mal darüber nachgedacht? Für seine Wüstenrennmäuse kann man Grünfütter in einer Schale selbst heranziehen. Das bietet sich vor allem im Winter an, wenn die Natur wegen der kühlen Witterung nicht so viel hergibt. Ähnlich einem kleinen Kräutertopf für die Fensterbank, kann man Grünfutter für die Rennmäuse in einem Topf anpflanzen oder aussähen. Rubrik Tipps:
Grünfutter im Topf
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